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Brugg ist eine Kleinstadt und Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau sowie Hauptort des Bezirks Brugg

 

Die Stadt liegt am Jurasüdfuss und beim Wasserschloss der Schweiz, dem Zusammenfluss von Aare, Reuss und Limmat. Sie ist 16 Kilometer von Aarau, 27 Kilometer von Zürich und 45 Kilometer von Basel entfernt (jeweils Luftlinie).

Der Ortsname entspricht dem schweizerdeutschen Wort für «Brücke». Es handelt sich dabei um einen sekundären Siedlungsnamen, der sich auf den dort befindlichen, an der Strasse von Zürich nach Basel liegenden mittelalterlichen Aareübergang bezieht.

Im Dorf Altenburg, das seit 1901 zu Brugg gehört, befand sich der älteste nachweisbare Herrschaftssitz der Grafen von Habsburg, und bis zur Verlagerung des habsburgischen Machtzentrums nach Österreich war Brugg das städtische Zentrum des habsburgischen Kernlandes. Von 1415 bis 1798 war Brugg eine Berner Untertanenstadt. Seit 1798 gehört sie zum Kanton Aargau. Heute sind in Brugg der Sitz des Schweizer Bauernverbandes sowie ein Standort der Fachhochschule Nordwestschweiz und ein Waffenplatz (Genietruppen) der Schweizer Armee.

Das Stadtgebiet erstreckt sich von Südwesten nach Nordosten über eine Länge von mehr als sechs Kilometern, die maximale Breite beträgt jedoch wenig mehr als einen Kilometer. Die Aare trennt zwei unterschiedlich geprägte Landschaften, das Schweizer Mittelland auf der Südseite und den Tafeljura auf der Nordseite.

Im Südwesten liegt neben dem Kanal des Kraftwerks Wildegg–Brugg das von Flussauen am Altlauf der Aare geprägte Gebiet «Wildischachen» unter dem Wülpelsberg, auf dem sich die Habsburg befindet. Nach rund zwei Kilometern vereinigen sich bei Altenburg die beiden nach dem Kraftwerkbau entstandenen Flussarme, zwischen denen die bewaldete «Schacheninsel» liegt. Nach einer Biegung um den Felsen von Altenburg fliesst die Aare in östlicher Richtung durch eine 200 Meter lange Schlucht mit Stromschnellen, an der das ehemalige städtische Kraftwerk steht und wo der Süssbach in die Aare mündet. Der sonst bis zu 130 Meter breite Fluss passiert unterhalb der Altstadt von Brugg einen tiefen, nur noch zwölf Meter breiten Einschnitt im Kalkfelsen, über dessen engste Stelle die alte Brücke führt.

Östlich der Altstadt verlässt die Aare die enge Schlucht und fliesst bei der Casino-Brücke in die weite Ebene des Schachengebiets. Sie passiert die «Aufeld»-Ebene am südlichen Rand. Ein schmaler Seitenarm, in dem die Gemeindegrenze verläuft, trennt die Insel «Geissenschachen» von der Ebene. Unterhalb der Insel liegen beidseits des Flusses noch grössere Restflächen des Auenwaldes. Vom Auschachen führt eine Rohrleitungsbrücke über die Aare zu Kläranlage, die mitten im Waldgebiet liegt. Beim Auhof und bis unterhalb der Vogelsangbrücke sind im Schachengebiet 1988–1989 neue Seitenarme gebaut worden, um die dynamische Entwicklung des Auengebiets zu verbessern.

An der östlichen Stadtgrenze befindet sich das Wasserschloss der Schweiz. Hier fliessen drei der wichtigsten Flüsse des Landes zusammen: Zunächst mündet die Reuss in die Aare, eineinhalb Kilometer weiter nördlich die Limmat. Ganz im Nordosten, an einer Engstelle zwischen dem Reinerberg (522 m ü. M.) und der Limmatmündung, liegt das Dorf Lauffohr.

Nördlich der Aare konzentriert sich die Besiedlung von Umiken bis Lauffohr auf einen schmalen Streifen entlang der Südflanke des bewaldeten Bruggerbergs (516 m ü. M.). Die Ebene südlich von Altenburg ist bis zur Kantonsstrasse fast vollständig mit Wohn- und Gewerbegebäuden und Sportanlagen überbaut. Im Südosten ist Siedlung von Brugg mit jener von Windisch zusammengewachsen.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 638 Hektaren, davon sind 185 Hektaren bewaldet und 302 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt ist mit 516 Metern der Bruggerberg, der tiefste liegt an der Mündung der Limmat auf 328 Metern.

Die Nachbargemeinden von Brugg sind Riniken und Rüfenach im Norden, Villigen im Nordosten, Untersiggenthal und Gebenstorf im Osten, Windisch im Südosten, Hausen und Habsburg im Süden, Schinznach-Bad im Südwesten, Villnachern im Westen und Bözberg im Nordwesten.

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts umfasste das Stadtgebiet lediglich einen Zehntel der heutigen Gemeindefläche. 1823 kaufte die Stadt Brugg der Nachbargemeinde Lauffohr rund einen Viertel ihres Gebietes ab, und 1827 erwarb sie vom Dorf Umiken mehrere Grundstücke. Die Gemeinde Windisch verkaufte 1863 das Gebiet rund um den Bahnhof an Brugg und trat ihr 1912 zudem das Gaswerkareal und die Westspitze des Geissenschachens an der Aare ab. 1901 wurde Altenburg in die Stadt eingemeindet, 1970 auch der noch selbständig verbliebene Rest der Gemeinde Lauffohr. Umiken wurde 2010 ein Teil der Stadt Brugg, und 2020 dürfte auch das Areal der bisher selbständigen Gemeinde Schinznach-Bad gemäss den Gemeindebschlüssen von 2018 zum Stadtgebiet hinzugefügt werden